
Eines der beiden Bahnhofsgebäude in der kanadischen Stadt Shawinigan entstand für Marcs Modul gleichen Namens. In Shawinigan gab es zwei Depots, eins von der CP, eins von der CN. Letzteres wird heute noch benutzt und dies sollte es sein.
Die Idee bestand darin, das Gebäude aus zwei Walthers Cornerstone-Gebäuden zu kitbashen, und zwar dem Santa Fe-Style Brick Depot w/Freight House
und dem Pella Depot. Damit waren schon Fenster und Mauerwerksplatten mt Ausschnitten passend vorhanden. Als erstes habe ich Vorbildfotos ausgedruckt und passende Einzelteile so ausgelegt, dass ich eine möglichst vorbildähnliche Abfolge von Fenstern und Türen sowie den Gebäudeteilen überhaupt bekomme. Dabei habe ich schon Teile aus der Bastelkiste, die von früheren Projekten übrig waren, ergänzen müssen, wie etwa die Treppengiebel.

Um die Tiefe zu begrenzen, habe ich die Aufteilung mit drei Fenstern an der linken Seiten, wie von der Bausatzwand vorgegeben, behalten. Nun konnte ich fehlende Wandflächen aus Mauerwerksplatten zuschneiden. Dabei war es mir wichtig, dass diese die Ziegelsteine ebenso klein wie in den Cornerstone Kits darstellen. Geeignet waren Kibri Mauerwerksplatten.
Nun konnten auch die Wandflächen aus den Kits abgeschnitten bzw. neu gestückelt werden. Für die Wände mit den großen Rundfenstern musste ich die Öffnungen selber schneiden, was mir nur mittelgut gelungen ist, denn die Rundung musste von Hand gefeilt werden.

Nach dem Verkleben habe ich erstmal alles im Grundton gespritzt. Danach konnten Fenster und Türen eingesetzt werden und der Dachüberstand, der weiß bleiben sollte, aus Polystyrol aufgesetzt werden. Danach habe ich das Dach aus Polystyrol-Plattenmaterial aufgebaut, was bei den vielen Überschnei-dungen der Walmdächer nicht ohne Herausforderung war.
Die großen Fenster bekamen zusätzliche Rahmen aus gebogenen dünnen Profilen, die die Unebenheiten ausgleichen sollten, auch die Eingangstür entstand aus Profilen.
Schließlich habe ich eine Bodenplatte unter- und die Frachtabteilung angesetzt. Für sie konnte ich ein Dach aus einem Bausatz verwenden. Der Dachüberstand bekam kleine Konsolen,
dann kamen der flacher geneigte Dachüberstand nach dem Vorbildwinkel des Bausatzdaches und der Natursteinsockel an die Reihe.

Die Dacheindeckung aus Bitumenschindeln habe ich am Computer gezeichnet, ausgedruckt und auf doppelseitig klebende Folie kaschiert. Nach dem Abkleben der Kehlen habe ich dann Stück für Stück angepasst. Die Natursteinverblendung der Gebäudeecken und die Firstbedeckung wollte ich ähnlich machen, doch das mit Klebefolie kaschierte Papier läßt sich nicht scharfkantig um Ecken biegen. So habe ich dies mit Matte Medium (billige matte farblose Acrylfarbe) geklebt. Normale Papierkleber lösen die Druckfarben an und wären untauglich.

Die Details zum Abschluss haben dann noch mal lange gedauert. Da das Gebäude an einem leichten Hang liegt, führt eine Treppe ebenso wie eine Rampe für Rollstuhlfahrer zum vorderen Eingang. Für das Metallgeländer habe ich ein Ätzteil modifiziert, das Holzgeländer der Rampe aus Profilen geklebt. Dachrinnen und Regenfallrohre aus Halbrund bzw. Rundprofilen konnten auch wieder weiß bleiben.
